Wichtig ist auch, daß Sie den Gesundheitszustand eines Papageis in etwa beurteilen können. Daher möchten wir Ihnen dazu einige Ratschläge geben. Zuerst verschaffen Sie sich einen Gesamteindruck. Dazu gehört die Beurteilung von Käfig/ Voliere, die Futternäpfe, der Käfigboden, wie gefüttert wird, d.h. möglichst abwechslungsreich ( Körnerfutter, Sämereien und versch. Obssorten. Beobachten Sie den Papagei aus etwas Abstand, damit der Papagei nicht zu sehr auf Sie aufmerksam wird, denn dann verändert er sein Verhalten nicht. Suchen Sie den Papagei zu unterschiedlichen Tageszeiten auf (Tagesrhythmus). Es gibt Zeiten, in denen der Papagei sehr agil ist und Zeiten in denen er vermehrt schläft. Ein gesunder Papagei sitzt mit angelegtem Gefieder auf der Stange. Er verhält sich aufmerksam gegenüber seiner Umgebung. Kranke Papageien sitzen meistens aufgeplustert da, stecken oft den Kopf ins Nackengefieder und verhalten sich teilnahmslos. Achten Sie darauf, ob der Papagei schwer atmet ( sichtbar ) oder ob seine Nasenlöcher oder Augen verklebt sind. Ein weiteres Krankheitsbild kann verunreinigtes Steißgefieder sein ( Kotreste ). Der Kot sollte wohlgeformt sein und aus zwei Bestandteilen bestehen, aus einem weißen und einem grünen Anteil. Wenn der Papagei sehr aufgeregt ist oder wenn er viel Obst zu sich genommen hat, kann der Kot wässrig ( dünnflüssig ) sein, dies ist dann kein Krankheitszeichen.

Den Ernährungszustand eines Papageis kann man aus einigem Abstand schlecht beurteilen, dazu sollte man den Papagei in der Hand halten, um das Brustbein abtasten zu können. Das Brustbein ist beim gesunden Papagei kaum tastbar, beidseitig läßt sich die Brustmuskulatur deutlich fühlen. Bei einem kranken Papagei ist diese Brustmuskulatur atrophiert, d.h. das Brustbein steht spitz hervor. Weiter sollten Sie auf den Gefiederzustand achten, sollten Federn fehlen oder sogar kahle Stellen zu sehen sein, sind diese Anzeichen negativ zu beurteilen. Psychische Verhaltensstörungen kommen bei Papageien sehr oft vor. Deshalb sollte man auf einige Merkmale achten z.B. wenn der Papagei sehr nervös erscheint oder wenn er sich die Haut blutig beißt ! Vom Kauf kranker und psychisch gestörter Papageien raten wir Ihnen ab, selbst erfahrene Papageienbesitzer haben damit ihre Schwierigkeiten. Wie unterscheidet man das Alter und das Geschlecht eines Papageis? Jungpapageien erkennt man an der dunkel gefärbten Iris, die sich nach einem Jahr zunehmend verfärbt. Das Gefieder ist ist beim Jungvogel matt und noch nicht abgegerenzt, und er hat ein blasses Gefieder. Der Schnabel ist meistens ganz glatt, die Hornstruktur an den Füßen ist fein und glatt. Beim Altvogel ist die Iris voll ausgefärbt, der Schnabel zeigt Unregelmäßigkeiten, da die Hornplatten unterschiedlich wachsen, die Hornstruktur an den Füßen ist gröber und schuppt sich deutlich. Das Gefieder ist scharf abgegrenzt und ausgefärbt.

Das Geschlecht ist bei den meisten Papageienarten von außen nicht zu beurteilen. Die sicherste Methode ist entweder die Endoskopie ( beim Tierarzt ), oder eine Federanalyse ( Schwungfeder, Schwanzfeder ) diese muß man dem Papagei herausziehen und analysieren lassen. Eine andere Möglichkeit stellt die Blutuntersuchung dar, um das Geschlecht eines Papageis festzustellen. Die Federanalyse führen verschiedene Labors durch, die sie aus Papageienzeitschriften entnehmen können.



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